AYKEY auf dem HR Campus 2024
Zwei Tage intensiver Dialoge, praxisnaher Impulse und reflektierter Ansätze für wertebasierte Organisationsentwicklung
Warum wir dabei waren
Der HR Campus bot uns die Gelegenheit, mit Experten aus Human Resources, Führung und Organisationsentwicklung in den fachlichen Austausch zu treten – über die zentralen Herausforderungen moderner Organisationen, über notwendige Transformationsprozesse und über die Frage, wie Veränderungen wirksam und tragfähig gestaltet werden können.
Uns ging es darum, zuzuhören, gezielte Fragen zu stellen und gemeinsam mit den Teilnehmenden Perspektiven weiterzuentwickeln, nicht mit vorgefertigten Lösungen, sondern mit einem klaren methodischen Fundament und einer offenen, prozessorientierten Haltung.
Unsere Präsenz – bewusst reduziert, inhaltlich fokussiert
Unser Stand war kein inszenierter Auftritt, sondern ein bewusst schlicht gestalteter Raum für Dialog, Reflexion und Erkenntnisgewinn.
Viele Besuchende suchten das Gespräch, mit konkreten Anliegen oder mit dem Wunsch, sich über werteorientierte Veränderungsprozesse auszutauschen.
Gerade der niedrigschwellige Einstieg über Reflexionskarten und gezielte Impulsfragen ermöglichte einen schnellen Zugang zu relevanten Themenfeldern: Werteverständnis, Führungskultur, Veränderungsbereitschaft und organisationale Spannungen.
Unsere Sessions – strukturiert, interaktiv, anschlussfähig an die Praxis
Session 1: Werte sichtbar machen und ins Handeln bringen (45 Minuten)
In dieser Session arbeiteten die Teilnehmenden mit einer einfachen Skala:
Welche Werte sind für sie persönlich bedeutsam und inwieweit spiegeln sich diese in der gelebten Kultur ihrer Organisation wider?
In Kleingruppen wurden anschließend zentrale Fragen bearbeitet:
- Welche organisationalen Faktoren verhindern die Umsetzung bestimmter Werte?
- Wie könnte eine stärkere Verankerung gelingen?
- Welche konkreten Schritte sind unmittelbar umsetzbar – unabhängig von formaler Legitimation?
Die Ergebnisse waren direkt anschlussfähig, jenseits theoretischer Modelle, mit hohem Praxisbezug.
Session 2: Werte im Spannungsfeld zwischen Anspruch und organisationaler Realität (85 Minuten)
In einem moderierten Galerie-Walk reflektierten die Teilnehmenden zentrale Leitfragen zur Wertearbeit – unter anderem:
- Wie steht es um das Spannungsverhältnis zwischen Werten und Kennzahlen?
- Welche systemischen Barrieren verhindern wirksame Wertearbeit?
- Welche Hebel lassen sich aktivieren, um Werte im Alltag erfahrbar zu machen?
Die anschließende Vernissage führte die unterschiedlichen Perspektiven produktiv zusammen.
Im Zentrum stand die Frage: Welche kleinen Experimente sind bereits jetzt möglich, um Veränderung anzustoßen, ohne auf umfassende Systemveränderung warten zu müssen?
Panel mit Janine Koska – Führung, Kultur und Wertearbeit im organisationalen Alltag
Im Rahmen der Podiumsdiskussion mit Janine diskutierten wir über die konkrete Bedeutung von Werten in Unternehmen, insbesondere im Spannungsfeld zwischen strategischem Anspruch und operativer Umsetzung.
Ein Schwerpunkt lag auf dem Thema Führung. Wir teilten unsere Erfahrungen aus dem eigenen Kontext, u.a. mit einer Führungskultur, die Selbstverantwortung nicht nur einfordert, sondern vorlebt:
- Entscheidungen auf operativer Ebene sind nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht
- Eingeschliffene Routinen dürfen – und sollen – kritisch hinterfragt werden
- Der Raum für Wirksamkeit entsteht nicht durch Kontrolle, sondern durch Vertrauen
Diese Beispiele stießen auf große Resonanz. Für viele wurde hier deutlich, wie wertebasierte Führung in der Praxis konkret aussehen kann, jenseits von Postern und Leitsätzen.
Was wir mitnehmen
Der HR Campus war für uns eine Gelegenheit, unser Verständnis von wirksamer Organisationsentwicklung in den Dialog zu bringen – mit Menschen, die Transformation aktiv gestalten und zugleich die Spannungsfelder organisationaler Realität gut kennen.
Wir nehmen mit:
- zahlreiche Gespräche auf Augenhöhe mit Führungskräften, HR-Verantwortlichen und Organisationsentwicklern
- konstruktives Feedback zu unseren methodischen Ansätzen
- neue Kontakte, mit denen wir Impulse vertiefen und Kooperationen weiterdenken möchten
Fazit
Der HR Campus hat einmal mehr verdeutlicht:
Wertebasiertes Arbeiten ist kein Zusatzmodul, sondern ein zentraler Bestandteil nachhaltiger Organisationsentwicklung.
Werte entfalten dort Wirkung, wo sie im Alltag erlebbar werden : in Führungsentscheidungen, in Teamdynamiken, in strukturellen Rahmenbedingungen.
Reibung entsteht insbesondere dann, wenn diese Werte im Widerspruch zu etablierten Routinen oder überkommenen Steuerungslogiken stehen.
Wir haben erlebt, dass viele Organisationen bereit sind, diesen Diskurs zu führen – reflektiert, differenziert und lösungsorientiert.
Genau hier setzen wir an:
"Wir stellen den Menschen in den Mittelpunkt – pragmatisch, offen und mit einem klaren Blick für das, was im jeweiligen System wirksam werden kann."
Wenn Sie Interesse an einem fachlichen Austausch haben – zu konkreten Fragen, Formaten oder möglichen Kooperationen – freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme: